Wir sind gut in Neuseeland gelandet, was angesichts der reinen Flugzeit von rund 23 Stunden schon für sich genommen eine Leistung ist. Da wir inzwischen einige Langstreckenflüge und dreimal den Mammutflug nach NZ überstanden haben, kommen hier unsere subjektiven Tipps:
Vor der Reise:
- Am Tag oder Vortag (wenn man morgens fliegt) des Fluges schon auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, dann sind die Speicher gefüllt und man übersteht eventuelle Durststrecken besser.
- Die Kompressionsstrümpfe gleich morgens am Tag des Fluges anziehen, denn die Wirkung ist eher mittel- bis langfristig.
- Möglichst am Vorabend schon online einchecken und Plätze wählen, denn 2 Stunden vor Abflug sind die besseren meist weg (hat bei uns dieses Mal aus verschiedenen Gründen nicht geklappt, war aber trotzdem kein Problem).
- Anreise zum Flughafen mit viel Pufferzeit planen – das entstresst.
Das haben wir im Handgepäck:
- Wasserflasche – aber erst nach der Sicherheitskontrolle kaufen oder eine leere mitnehmen, gefüllte werden dort einkassiert. Optimale Größe: 0,5 bis 0,75 L und schlank – die Literflaschen passen meist nicht in das Netz an der Rückseite des Vordersitzes).
- Meerwasser-Nasentropfen zum Befeuchten der Schleimhäute
- Handcreme
- Adapter für den eigenen Kopfhörer – erstens sind die besser als die der Fluggesellschaften und zweitens werden diese meist schon eine ganze Weile vorher eingesammelt. Mit den eigenen kann man dann wirklich bis zur Landung fernsehen ;-).
Während des Fluges:
- Viel trinken – entweder aus der mitgebrachten Wasserflasche oder jedes Mal, wenn ein/e Flugbegleiter/in vorbeikommt, welches verlangen. Man kann sich eine mitgebrachte Flasche auch auffüllen lassen. Auf langen Flügen ist zwischendrin eigentlich immer irgendwann Zeit, in den Servicebereich zu gehen und dort für Nachschub zu sorgen.
- Wenn man während des Nachtflugs mal wach wird, durchaus „auf Vorrat“ auf die Toilette gehen. Denn wenn das Licht angeschaltet wird (eine Weile, bevor das Frühstück serviert wird), müssen alle ;-). Und während des Essens kommt man oft nicht mehr durch. Gleiches gilt für die Zeit vor der Landung. Und insbesondere mit Kind.
- Immer mal wieder aufstehen, rumlaufen, Dehnübungen machen. Z. B. Fußknöchel in die Hand nehmen und Ferse zum Po ziehen. Oder simple Rumpfbeugen und Kniebeugen. Oder Hände hinter dem Rücken verschränken, Oberkörper vornüber beugen und die verschränkten Hände zur Kabinendecke strecken.
- Ist die Umsteigezeit knapp, Flugbegleiter darauf ansprechen. Die können das weitermelden, und wenn mehrere Reisende davon betroffen sind, steigen die Chancen, dass man direkt beim Aussteigen abgeholt und zum Anschlussflug gelotst wird. Wir hatten in Hongkong ursprünglich eine Anschlusszeit von 1.20 h, die sich dann auf eine knappe Stunde verringert hatte. Als wir aus dem ersten Flieger ausstiegen, stand dort ein netter Mensch vom Flughafen mit unseren Namen auf einem Schild – ihr ahnt gar nicht, wie entspannt wir ab diesem Moment waren ;-). Und in der Tat führte er uns zügig quer durch den riesigen Flughafen und durch eine komplett leere Sicherheitskontrolle zum Gate des Anschlussfluges, sodass wir diesen ohne Gerenne erreichten.
So haben wir auch dieses Mal die lange Anreise gut überstanden – das eigentlich Nervigste daran war, dass wir nach 24 Stunden Flugreise nochmal 6 Stunden mit dem Auto von Auckland nach Napier fahren mussten. Aber auch das ging irgendwie vorbei, und nun sind wir da :-).
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Texterin, Redakteurin, Kolumnenschreiberin und Rumreiserin.
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12 Kommentare
Ich werde gleich reiselustig. Und ergänze: Bei der trockenen Kabinenluft sind feuchtigkeitsspendende Augentropfen eine wahre Wohltat. Und eigene Wollsocken, die den schwellenden Füßen wohligen Freiraum bietet. Zwar stiftet die (Strümpfe, nicht Füße) auch die Airline, doch die sind oft dünn und/oder geruchsbildungsbegünstigende Kunstfasergebilde.
Stimmt, die Augentropfen! Hatte ich dieses Mal vergessen, passiert mir hoffentlich nicht wieder. Und die Socken sind auch ein guter Tipp – ich habe mich untenrum in die von der Airline gestiftete Decke gewickelt, das war auch angenehm. Übrigens gab es weder bei Lufthansa noch bei Air NZ Socken. Ich habe die bisher nur bei Singapore Airlines und Emirates bekommen.
Seufz, die lange Strecke ist ein Grund, warum ich es bisher nicht bis nach Neuseeland geschafft habe … 13 Flugstunden am Stück nach Vietnam waren schon mehr als genug. Noch ein paar Tipps von mir (neben den Socken von Birgit): Feuchtigskeitscreme fürs Gesicht und eine Zahnbürste mit Zahnpasta – danach fühlt man sich fast wie neugeboren!
Ach herrjeh, ich bin doch noch nicht richtig wach: die Zahnbürste, wie konnte ich die vergessen! Danke für die Ergänzungen euch beiden!
Liebe Annette, das klingt ja alles sehr nachahmenswert! Euch eine tolle ZEit in Napier und freue mich schon sehr auf den Bericht :-) LG; Geraldine
Momentan erleben wir noch nicht viel, weil wir spätestens um 22 Uhr ins Bett fallen und zwischen 5 und 6 Uhr morgens wieder wach sind. Aber das wird sich einpendeln, da bin ich sicher. Und dann kommen auch Berichte :-). Freu mich, dass du mitliest!
Huhu Süße,
nachdem ich die „kein Bot-Rechenaufgabe“ erfolgreich mit dem Taschenrechner gelöst habe …
ein paar dicke Küsse rund um die Welt und Euch ganz viel Spaß und eine wunderschöne, erlebnisreiche-und-entspannte Zeit!
Und als Amliebstengarnichtfliegerin hab ich auch noch einen Mammutflugreise-Tipp: genügend Schlaftabletten einpacken und die erste 30 Minuten vor dem Start einwerfen. ;-)
Ich freu mich schon auf wieder tolle Berichte und Fotos. Liebe Grüße
:-) auch ne Methode. Ich hätte nur Angst, dass ich dann danach gar nicht mehr wachwerde – obwohl: So geht es mir jetzt, 3 Tage nach der Ankunft, abends zwischen 20 und 22 Uhr immer noch, auch ohne Schlaftabletten. Dicke Küsse zurück!
Wir haben uns die lange Anreise mit zwei Stop-over-Aufenthalten in Singapur bzw. auf dem Rückweg in Hongkong versüßt. Das klappt natürlich nur, wenn man ein bisschen mehr Zeit hat.
Ansonsten habe ich bei den Flügen erstmals Ohrstöpsel und eine Augenklappe benutzt. Dadurch war der Schlaf definitiv ungestörter.
Hab ´ne schöne Zeit in NZ.
Zeit hätten wir schon gehabt, aber irgendwie bringe ich das lieber schnell hinter mich. Die Vorstellung, nochmal mit den 8-Wochen-Koffern einen Zwischenstopp zu machen und da die 2-3 Stopover-Nächte wegen Jetlag vermutlich auch nicht so richtig schlafen zu können, finde ich nicht so verlockend. Dann lieber mit letzter Kraft und etwas durch den Wind am eigentlichen Ziel ankommen und sich dort erholen. Aber das ist wohl einfach Geschmackssache!
Ohrenstöpsel und Schlafmaske sind für mich auch das Ultimative auf unserer Weltreise. Nicht nur für lange Flüge. Und dieses Nackenhörnchen! Die finde ich zum Schlafen in Sitzposition geradezu unverzichtbar.
Meine Methode auf unserer aktuellen Reise, lange Flüge zu überstehen: Möglichst kurze Etappen planen ;-) Wir haben keinen Flug, der länger als 8 Stunden dauert. Und das ist der, der uns in einigen Tagen bevorsteht: Von NZ nach Hawaii.
Doch wenn sich bei künftigen Reisen mangels Zeit für gemütliche Stopovers ein langer Flug mal nicht vermeiden lassen sollte, werde ich auf die tollen Tipps zurückkkommen, Annette!
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