eingeruckelt

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Wir leben jetzt seit knapp zwei Wochen hier, und man kann sagen, dass wir uns gut eingelebt haben.

Es fühlt sich fast ein bisschen wie Alltag an – wobei es natürlich ein recht spezieller Alltag ist, wenn man in der Regel nur abends ein paar Stunden arbeitet, halbwegs ausschläft, mittags joggen und nachmittags was Nettes machen geht, abends das Meer rauschen hört und irgendwie enorm tiefenentspannt ist. Aber genau das war ja der Plan.

Schön ist dieses Gefühl, dass wir eine neue Stadt für uns erkunden – wie nach einem Umzug. Es stellen sich so grundlegende Fragen wie z. B.: Wo ist der nächste Supermarkt? Wann kommt hier die Müllabfuhr? Wie geht die Waschmaschine an und wo kommt das Pulver rein? Gibt es in diesem Land essbares Brot, und wenn ja, wo? Verschärft wird das Neue-Stadt-Gefühl natürlich dadurch, dass sich das Domizil am anderen Ende der Welt befindet, und so hatten wir schon das eine oder andere Aha-Erlebnis. Zum Beispiel wollten wir am Samstag nach unserer Ankunft hier nachmittags noch ein bisschen bummeln gehen, die Stadt erkunden. Und fanden uns etwas verwirrt in einer ausgestorbenen Innenstadt wieder, wie man sie samstags nach 16 Uhr bei uns nur bis vor zehn Jahren kannte. Die Recherche ergab: Der neuseeländische Einzelhandel hat in der Regel von 9 bis 17 Uhr geöffnet, samstags bis 16 Uhr. Supermärkte hingegen haben von 6 Uhr morgens bis spätabends, manchmal bis Mitternacht geöffnet – irgendwie eine klare Prioritätensetzung aufs Lebensnotwendige. Und das ohne Ladenschlussgesetz.

Schön ist, dass der Laden am Hafen mit fangfrischem Fisch und Meeresfrüchten ebenfalls täglich geöffnet hat – da müssen wir uns um die Versorgung keine Gedanken machen. Und wie wunderbar, dass der nächste „schwimmbare“ Strand nur wenige Autominuten entfernt ist – und das Wetter auch noch dazu passt.

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Texterin, Redakteurin, Kolumnenschreiberin und Rumreiserin.
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2 Kommentare

  1. Christine aus Speyer on

    Wann geht der nächste Flieger? Habt Ihr noch vier betten? Wir kommen!?! Nee Grins, keine Angst… ist nicht zu befürchten….hört sich super an… insbesondere das Meeresrauschen, der fangfrische Fisch und der Strand… Hugs C